Es ist guter Brauch in Mömlingen, dass die Verantwortlichen der Pfarrei einmal im Jahr alle ehrenamtlichen Mitarbeiter zu einem „Dankeschön-Abend“ einladen und damit deutlich machen: eure Arbeit wird gesehen, ohne euch könnte die Pfarrei nicht existieren.
In seiner Begrüßung sagte Pfarrer Jarosch: „Gott hat uns verschiedene Gaben geschenkt. Keinem gab er alles – und keinem nichts. Der kleinste Dienst ist vor Gott so wertvoll, wie ein großes und wichtiges Amt“. Und so dankte er allen Mitarbeitergruppen, aber auch denen, die mit ihrem Gebet diese Arbeit tragen und stützen. „Bitte bleiben Sie in unserer Gemeinschaft und leisten Sie Ihren Dienst weiter, denn jede Hand wird gebraucht“, bat er die Anwesenden. Er erinnerte daran, dass es fast auf den Tag genau 10 Jahre seien, dass er als Pfarrer von Mömlingen eingeführt wurde. 10 Jahre bedeutet, dass es ihm hier immer noch gut gefällt, nicht nur die Kirchen, sondern auch die Menschen. Die Zusammenarbeit ist gut, es gab sicher kleine Meinungsverschiedenheiten, aber nie große Auseinandersetzungen und die damalige Ausschreibung habe gestimmt: Mömlingen ist eine lebendige Gemeinde. Kirchenpfleger Ingo Bernard fügte hinzu: „Und Mömlingen hat durch Sie einen der schönsten Pfarrgärten weit und breit.“
Der Kirchenpfleger sagte Dank im Namen der Kirchenverwaltung. „Es ist schön, wenn wir nicht alleine wursteln müssen. Immer sieht man Leute die mithelfen, ob beim Anlagen pflegen, beim Kirche putzen oder bei vielfältigen Diensten“. Mit „weinendem Auge“ verabschiedete er Markus Heinrich, der nach 4 Jahren als Leiter der Kantoren zurücktrat, der aber in anderen Diensten der Gemeinde erhalten bleibt. Er wünschte ihm Erfolg und Erfüllung für seine weitere berufliche Tätigkeit.
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Werner Schmitt machte deutlich: Menschen, die für unsere Pfarrei einen Dienst tun, geben ihr ein „Gesicht“. Wenn wir die derzeit stattfinden Strukturdebatten der Diözese verfolgen, wird uns schnell klar, dass wir als Pfarrei unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen müssen. Wir müssen überlegen: was ist uns wichtig? Was bedeutet uns unser Glaube und was können wir tun, um die Menschen von der frohen Botschaft Jesu zu begeistern? Aber wir müssen uns selbst immer wieder auf den Prüfstand stellen und fragen, ob wir noch gut und auf dem richtigen Wege sind. In einer kleinen Geschichte - die „Drei Siebe des Sokrates“ - zeigte er auf, dass wir alles auf Wahrheit, Güte und Notwendigkeit überprüfen sollen. Konflikte gehören zu jeder Gruppe. Ihre Bewältigung ist eine Kulturtechnik, die man lernen muss. Wenn es uns gelingt, Menschen und Probleme zu trennen und Kompromissbereitschaft zu zeigen, sind wir auf dem richtigen Weg. Er habe diese kritischen Ansätze nicht gewählt, um den Anwesenden ein schlechtes Gewissen zu machen, sondern sie zum Nachdenken anzuregen und sie zu Botschafter/innen dieser Haltungen zu machen.
Mit großem Dank und Respekt verabschiedete Schmitt Mitarbeiter, die ihre Aufgabe 2017 beendet haben: Anita Klug (4 Jahre Kontaktperson), Martin Greubel (7 Jahre SenHeimBesDienst), Isabell Klement (7 Jahre Taufkreis), Hedwig Giegerich (18 Jahre Kirchenreinigung), Margit Giegerich (21 Jahre Bücherei) Wolfgang Gründer (24 Jahre Kommunionspender) und Günter Rollmann (35 Jahre Bücherei).
Ehrungen wegen runder Jubiläen sprach er aus für Benedikt Sulzmann (10 Jahre Ministrant), Renate Thomas (25 Jahre KrHsBesDienst), Maria Lieb (25 Jahre Kantoren), Gisela Hegmann (30 Jahre KrHsBesDienst) und Friedel Frank (40 Jahre PGR). Zu Frank sagte er: „Wenn jemand 40 Jahre nicht nur dabei war, sondern immer mit an vorderster Stelle stand, darf ich die Hochachtung der Pfarrei und auch meine persönliche zum Ausdruck bringen. Auch wenn deine aktive Zeit im PGR scheinbar zu Ende ist, hoffe ich, dass du der Pfarrei als Mitarbeiter weiterhin erhalten bleibst.“ Dies bestätigte der Geehrte in seinen Dankesworten. Alle Verabschiedeten und Geehrten erhielten eine Urkunde und ein kleines Präsent.
Mit einem gemeinsamen Imbiss, guten Getränken und Gesprächen und einigen Bildern aus dem Pfarreigeschehen 2017 klang der Abend aus.
Zu den Bildern